Wolf sprang auf den Federfelsen. Sie wedelte mit dem anmutigen Schweif und versammelte damit die ganzen Katzen, die sich aus irgendeinem Grund auf der Lichtung versammelt haben. Wolf spricht zu den Katzen: »Liebe Mitkatzen, ich habe ein Zeichen vom SternenClan bekommen.« Sofort erhob sich dichtes Gemurmel. Wolf brachte das Murmeln zur Stille indem sie ein Zeichen mit dem Schweif gab. »Der SternenClan sprach zu mir und sagte, dass es genug treue Katzen und ausreichend Freundschaft zwischen uns Katzen gibt, um einen Clan zu gründen. Ich fragte den SternenClan, wie denn der Clan heißen sollte, doch er antwortete mit einem plötzlichem Aufwachen. Als ich sah, wie eine Feder zu Boden schwob, und als ich aus dem Eingang zu meinem Bau sah und euch betrachtete, fiel mir der Name unseres Clans ein. Von nun an sind wir der FederClan!«, erzählte Wolf. Als sie fertig war, erhob sich Protestjaulen. »Aber Wolf! Wir sind kein Clan! Jeder jagt für sich allein!«, rief eine Stimme und eine junge Kätzin mit blutrotem Fell schob sich durch die Menge. Wolf schüttelte langsam den Kopf und sah die junge Kätzin direkt an. »Du denkst falsch, Blut. Von nun an sind wir der FederClan.« Blut wendete den Kopf zu der Katzenansammlung, schloss die Augen und wand sich gen Himmel. »Ich werde nicht zu eurem Clan gehören! Ihr werdet schon sehen, wenn der erste Schnee kommt, spätestens dann werdet ihr aufgeschmissen sein!«, jaulte Blut. Wieder erhob sich Gemurmel und eine blaugraue Kätzin erhob sich. Sie stellte sich neben Blut. »Ich werde bei Blut bleiben.«, miaute die Blaugraue. Wolf sah beide Kätzinnen an. »Es ist eure Entscheidung ob ihr geht. Doch ihr werdet immer in unseren Herzen sein und ihr wärt wunderbare Kriegerinnen. Ich kann euch nicht halten, dennoch seid ihr, sofern nicht zum jagen oder kämpfen, auf unserem Territorium jederzeit willkommen.«, miaute Wolf. Blut stolzierte mit hoch erhobenem Haupte ohne ein Wort des Abschieds von der Lichtung, die blaugraue Kätzin verabschiedete sich noch. Wolf tat der Abschied am meisten weh - immerhin war die blaugraue Kätzin ihre eigene Tochter. »Auf Wiedersehen Teich«, miaute Wolf zum Abschied. Anschließend verließ auch die blaugraue Kätzin die Lichtung. Eine Weile war es still. Dann erhob sich Wolf. »Wer soll den FederClan nun anführen?«, fragte sie. Sofort erhoben sich viele Stimmen, doch sie sagten alle wie aus einem Mund dasselbe: »Wolf! Wolf!« Wolf sah die Katzen dankbar an und bat um Ruhe. »Nun, wenn ihr wollt dass ich eure Anführerin werde, so nehme ich diese Aufgabe gerne entgegen.«, miaute sie. »Ich werde zum Mondfelsen heute Nacht reisen und gebe das Lager solange in die Obhut von Rose«. Eine rötliche Kätzin mit grünen Augen erhob sich und nickte. So begab sich Wolf auf die Reise zum Mondfelsen. Sie nahm ihre neun Leben entgegen und ihren Anführernamen. Wolfstern. Doch als Wolfstern zurückkam, erwartete sie der blanke Horror: das Lager war verwüstet, blutgetränkt, und lauter tote Katzen waren im Lager verteilt. Fremde Katzen waren auch dabei, doch die meisten toten Katzen stammten vom FederClan. Eine Kätzin lag schwer verletzt vor der Kinderstube, lebte aber noch. Sie atmete schwer und öffnete die Augen, als Wolfstern sich neben sie setzte. »Rose, was ist passiert?«, fragte Wolfstern. Rose deutete auf die Kinderstube, wo verängstigte Jungen waren, jedoch völlig unverletzt. »Fremde Katzen haben uns angegriffen. WIr wussten, wir können sterben, in den Jungen liegt die Zukunft. Und so habe ich sie beschützt.«, erzählte Rose. Wolfstern stand dem Weinen nahe, als sie sah, wie Roses Augen sich schlossen. »Nein Rose, du darfst jetzt nicht sterben!«, flehte Wolfstern zum StrnenClan. Doch Rose atmete nicht mehr. Sie hatte ihr Leben für die Zukunft des gerade neu gegründeten FederClans geopfert. Die einzige Hoffnung waren nun die Jungen.